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Formation Continue du Supérieur
1 janvier 2012

Schwedens Studiengebühren schrecken Ausländer ab

http://www.epapercatalog.com/images/zeit-online-epaper.jpgSchweden hat hohe Gebühren für Studenten aus Nicht-EU-Ländern eingeführt. Zwei Drittel der Bewerber traten ihren Studienplatz nicht an.
Keiner muss Studiengebühren zahlen: Das gehörte seit jeher in allen Ländern Skandinaviens zum politischen Konsens. Schweden brach in diesem Jahr erstmals mit diesem Grundsatz, auch unter dem Eindruck der Finanzkrise. Nur Studierende aus der EU sowie der Schweiz, Island, Norwegen und Liechtenstein dürfen dort noch gebührenfrei studieren. Alle anderen müssen nun Geld fürs Studium zahlen. Die Folgen sind beträchtlich. Nur ein Drittel der nicht europäischen Studierenden, die in diesem Jahr einen Platz an einer schwedischen Uni bekamen, nahmen diesen auch tatsächlich an. Der Rest sagte ab, ein viel größerer Anteil als in den vergangenen Jahren. Stammte 2010 noch einer von drei Studenten an schwedischen Hochschulen aus dem nicht-europäischen Ausland, war es 2011 nur noch einer von zehn. Das geht aus einer Studie der nationalen schwedischen Agentur für Hochschulbildung hervor, über die das Internetjournal University World News berichtet.
Unis fordern höhere Stipendien
Tatsächlich müssen nicht europäische Studierende für ein Bachelor- und ein Masterstudium in Schweden nun viel Geld zahlen. Pro Jahr betragen die Gebühren je nach Hochschule und Fach zwischen 80.000 und 140.000 Kronen, also etwa 9.000 bis 15.600 Euro. Für Medizin können die Gebühren sogar noch einmal deutlich höher liegen. Insgesamt hätten nur 1.350 Studierende von außerhalb Europas in diesem Jahr überhaupt einen Platz angenommen, heißt es in dem Bericht. 40 Prozent davon bekommen ein Stipendium für die Gebühren. Die begehrteste Uni war dabei die in Lund.
Allerdings hätten auch unter den Bewerbern, die ein Stipendium sicher gehabt hätten, ein Drittel den Studienplatz letzten Endes abgelehnt. Schweden müsse nun großzügigere Stipendien auflegen, mit denen auch die Lebenshaltungskosten gezahlt werden könnten, wird vonseiten der Hochschulen gefordert. Bei einer so hohen Absagequote sei der Rekrutierungsaufwand ansonsten "unverhältnismäßig hoch", heißt es.
Wie berichtet, haben im Zuge der Finanzkrise viele europäische Länder Studiengebühren eingeführt oder erhöht, um im Gegenzug bei den Staatsausgaben für die Wissenschaft zu kürzen. Beispiele sind etwa Großbritannien, das die Gebühren auf bis zu 9.000 Pfund (10.800 Euro) verdreifachte, oder Spanien.
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