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Formation Continue du Supérieur
24 décembre 2011

Bunte Landkarte der Exzellenz

http://www.epapercatalog.com/images/zeit-online-epaper.jpgEin neues Ranking bewertet Hochschulen in Deutschland nach ihrer Vielfalt - und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Die Fachhochschule Münster schneidet besser ab als die LMU München – wenn es um die Zufriedenheit der Studenten geht. Die Universität Erlangen-Nürnberg gehört zu den Spitzenuniversitäten des Landes – betrachtet man den Anwendungsbezug ihrer Forschung. Diese überraschenden Ergebnisse fördert das neue Ranking "Vielfältige Exzellenz" des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zu Tage.
In diesem Jahr wirft das CHE einen Blick auf die größte Stärke der deutschen Hochschulen: ihre Vielfalt. Bislang hat die Denkfabrik aus Gütersloh neben dem allgemeinen Hochschulranking zur Studienorientierung regelmäßig nur die besten Universitäten in der Forschung gesondert ausgewiesen. Eine hohe Qualität in der Forschung allein wird den unterschiedlichen Aufgaben von Universitäten und Fachhochschulen jedoch kaum gerecht. Gerade kleinere Hochschulen beklagen deshalb zurecht, dass in den vergangenen Jahren – bedingt durch die große Aufmerksamkeit, welche die Exzellenzinitiative auf sich gezogen hat – andere Stärken ignoriert wurden. Nur weil eine Universität im Wettbewerb um die Weltspitze in der Grundlagenforschung nicht mithalten kann, ist sie schließlich noch lange nicht zweitklassig.
In dem neuen Ranking des CHE kommen deshalb drei weitere Gütekriterien hinzu: die "Studentenorientierung", die "Internationalität" und der "Anwendungsbezug". Dabei zeigt sich klarer als je zuvor: Keine einzige Universität ist in allen Belangen Spitze, aber fast jede hat das Potential für Spitzenleistungen in bestimmten Fächern oder Kategorien. Während die einen also in vielen Disziplinen überragende Forschung betreiben, punkten andere in der Lehre oder der internationalen Ausrichtung. "Wir wollen die Hochschulen mit der Studie anregen, sich ihrer besonderen Stärken bewusst zu werden, diese offensiv zu vertreten und weiter auszubauen", erklärt Frank Ziegele vom CHE, das von der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz getragen wird.
Die Gesamtbewertung in den vier Kategorien setzt sich stets aus mehreren Indikatoren zusammen. In der Kategorie "Internationalität" fragte das CHE zum Beispiel, ob obligatorische Auslandsaufenthalte im Studium vorgesehen sind. Es zählt den Anteil der ausländischen Studierenden und die Zahl ausländischer Professoren am Fachbereich. Ebenso fließt das Urteil der Studierenden über die Beratung vor einem Auslandsaufenthalt in das Urteil ein. Wer bei den verschiedenen Indikatoren gute Werte erreicht, schafft mit seiner Universität in dem entsprechenden Fach den Sprung in die Spitzengruppe. Insgesamt elf Fächer werden in diesem Jahr analysiert, von der Anglistik bis zur Wirtschaftsinformatik, die Naturwissenschaften sind noch nicht dabei.
Dabei wird deutlich, dass einige Hochschulen in bestimmten Fächern in allen Kategorien glänzen. So kann die Volkswirtschaft in Mannheim für sich beanspruchen sowohl forschungsstark, international und anwendungsorientiert zu sein als auch im Urteil der Studierenden sehr gut abzuschneiden. Andere Hochschulen wie etwa die FH Südwestfalen haben ihre Stärke nur in einer Kategorie ("Studentenorientierung") – dafür aber in vier Fächern. Die LMU München dagegen gehört gleich in fünf untersuchten Disziplinen zu den forschungsstärksten Universitäten: in Anglistik/Amerikanistik, BWL, Erziehungswissenschaft, Psychologie und VWL.
Eine solche bunte Landkarte der Exzellenz kann dazu beitragen, die Profile der Hochschulen stärker herauszuarbeiten. Denn je facettenreicher die Hochschullandschaft eines Landes ist, desto besser kann die Wissenschaft ihre Kraft entfalten.
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), getragen von der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz, veröffentlicht einmal jährlich mit der ZEIT als Medienpartner das Hochschulranking. Konzeption, Datenerhebung und Auswertung liegen dabei in der Verantwortung des CHE. DIE ZEIT veröffentlicht die Daten unter anderem im ZEIT-Studienführer.
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